Auf dieser Seite werden wir euch ein paar weitere interessante Informationen zu unserem Grundstück und zum Kauf eines Grundstücks allgemein liefern. Wie kann man auf die Suche gehen, wie läuft ein Kauf ab und was Kostet ein Grundstück überhaupt. Viel Spaß dabei! 🙂
Suche
Diese Teil auf dem Weg zum eigenen Grundstück ist der mühseligste. Bedingt durch die niedrigen Zinsen und den schlechten Anlagemöglichkeiten wird die eigene Immobilie immer interessanter. Das Angebot ist klein, die Nachfrage ist groß und die Nachfrage bestimmt den Preis. Wir haben uns also erstmal in der Aachener Region auf die Grundstücksuche gemacht. Wie wir dabei vorgegangen sind, liste ich gleich nochmal auf. Es wurde allerdings sehr schnell deutlich, dass die Nachfrage und der Preis sehr hoch sind. In Zahlen bedeutet dies, dass selbst für kleinere, unattraktive Grundstücke ab 10 Bewerber kamen und der Preis pro Quadratmeter bei 270€ (nicht erschlossen) anfing. Das war natürlich sehr deprimierend für uns, da wir viel Geld für wenig Grundstück bezahlen mussten, wenn wir denn eins bekamen. Wenn man seinen Radius aber etwas erweiterte, so konnte man schon noch günstige schöne Grundstücke bekommen. In unserem Fall musste man zum Beispiel dann Richtung Eifel gucken. Hier gab es Grundstücke ab 100-150€ pro Quadratmeter. Dies kam für uns allerdings nicht in Frage, da die Entfernung nach Aachen und Übach einfach zu groß und die Anbindung zu schlecht waren. In der anderen Richtung sind wir dann ja wie ihr wisst fündig geworden.
Ich habe mich eigentlich soweit um die Suche gekümmert, besichtigt haben wir gemeinsam, und dabei folgende Methoden angewandt:
- Die Stadtplaner der Gemeinden angeschrieben/angerufen (Aachen, Herzogenrath, Würselen)
- Erfolgsaussicht: Gering! Man wurde in der Regel auf Wartelisten gesetzt oder an private Unternehmen verwiesen, die Grundstücke verwalteten. Hier gab es aber sehr oft das Problem der Nachfrage.
- Das Internet durchsuchen (Google, Immobilienscout, usw.)
- Erfolgsaussicht: Gering! Es gibt hier sehr viele Angebote allerdings ist hier die Lage oder der Preis in der Regel sehr schlecht. Die Besitzer wissen natürlich was ihr Land momentan Wert ist und bieten es entsprechend an. Oft haben hier auch Bauträger ihre Grundstücke im Angebot. Hierbei muss man das Haus auch direkt bei diesem Anbieter kaufen.
- Immobilienmakler anrufen und sich auf Interessentenlisten setzen lassen
- Erfolgsaussichten: Gering/Mittel! Ich habe uns auf bestimmt 20 Listen eintragen lassen. Es kamen nicht sehr viele Antworten, aber wenn welche kamen, dann waren die Grundstücke schon sehr interessant. Daher sehe ich schon eine gute Möglichkeit über den Weg ein Grundstück zu finden.
- Zeitungsannouncen durchsuchen
- Erfolgsaussichten: Keine Bewertung! Diese Möglichkeit habe ich nicht in Anspruch genommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass hier viel Potenzial schlummert. Viele Leute haben keine Erfahrung oder Angst vor dem Internet und stellen ihre Angebote daher klassisch ein. Der Großteil der Leute heutzutage geht aber immer noch zuerst ins Internet.
- Regional bei uns die Sparkassen anfragen
- Erfolgsaussichten: Gut! Im Aachener und Heinsberger Raum verwalten die Sparkassen über Tochterfirmen oft Grundstücke oder Neubaugebiete. Fast jährlich kommen hier, insbesondere im Kreis Heinsberg, Neubaugebiete hinzu. Die Nachfrage und der Preis ist hier nicht so groß, wie im Aachener Raum. Selbst jetzt, nach bestimmt 1-2 Jahren, gibt es noch Grundstücke im Beyesfeld in Übach-Palenberg.
- Mut zur Lücke. Oft finden sich freie Grundstücke in bereits bebauten Wohngebieten. Diese Grundstücke können mit viel Glück gekauft werden.
- Erfolgsaussichten: Keine Bewertung! Hier muss man schon Glück haben und sehr viel Einsatz zeigen. Dann kann man aber richtig schöne und günstige Grundstücke finden. Ich habe hier schon einige Erfolge gelesen. Das ist aber ein anstrengender Weg.
Die sind so einige Möglichkeiten an ein Grundstück zu kommen. Die Bewertungen beruhen rein subjektiv auf meinen Erfahrungen während der Suche.
Vor dem Kauf
Wenn man ein potenzielles Grundstück gefunden hat, so sollte man noch zwei wichtige Punkte beachten
Bodengutachten
Damit man das Risiko für Überraschungen beim Hausbau bezüglich des Bodens minimiert, sollte immer ein Bodengutachten durchgeführt werden und zwar vor der Vertragsunterschrift. Bei einem Bodengutachten werden die ersten Meter des Bodens analysiert, um einen Überblick über die Bodenbeschaffenheit zu gewinnen. Somit können eventuell notwendige Maßnahmen zur Gründung ermittelt werden. Bei schlechtem Boden (z.B. hohem Grundwasser oder ähnliche Gegebenheiten) kann es zu erweiteren Kosten im Bereich der Erdarbeiten kommen. Dabei können Zusatzkosten bis zum mittleren fünfstelligen Bereich ergeben. Dieses Risiko sollte nicht unterschätzt werden. Die Kosten für ein Bodengutachten belaufen sich in der Regel zwischen 500 – 1000 €.
Bebauungsplan
Heutige Neubaugebiete haben in der Regel einen fest definierten Bebauungsplan. Dies hat den Vorteil, dass man genau weiß, wie gebaut werden darf. Dadurch kann beim Bauantrag auch das Freistellungsverfahren gemacht werden, was maximal dann 4 Wochen dauert und sehr günstig ist. Desweiteren wird hier Ärger mit dem Bauamt unterbunden. Der Vorteil kann natürlich gleichermaßen auch ein Nachteil sein, da man jetzt prüfen muss, ob man sein Traumhaus auf diesem Grundstück auch bauen darf. Es gibt zwar immer noch wen Weg eine Sondergenehmigung vom Bauamt zu bekommen, eine Garantie gibt es aber nicht. Daher sollte man den Bebauungsplan immer gründlich prüfen und schauen, ob man sein Haus auf diesem Grundstück bauen darf.
Kauf
Hat man nun sein Traumgrundstück gefunden, so möchte man dies nun kaufen. Wie läuft sowas nun ab. Immobilienkäufe müssen immer notariell durchgeführt werden. In unserem Fall war der Verkäufer eine Gesellschaft aus der Stadt Geilenkirchen und der S-Bauland (Tochterfirma der Sparkasse), welche für alle ihre Grundstücke des Neubaugebiets mit einem Notariat in Geilenkirchen zusammengearbeitet hat.
Kurze Zeit nach der Reservierung des Grundstücks kam der Kaufvertrag für das Grundstück per Post separat an mich und Kristina. Wir werde beide je 50% des Grundstücks besitzen, weshalb dies komplett separat abgehandelt werden muss.
Es ist nun gesetzlich vorgegeben, dass der Vertrag mindestens zwei Wochen bei uns liegen muss und der Vertrag erst dann unterschrieben werden darf. Dies dient zum Schutz des Käufers, damit so wichtige Entscheidungen nicht zu schnell getroffen werden. Diese Zeit sollte auch dringend dafür genutzt werden den Vertrag anwaltlich prüfen zu lassen. Die Prüfung kostet nicht viel, da diese Verträge sich oft sehr ähnlich sind, aber es schützt vor Problemen.
Nachdem die Frist abgelaufen und der Vertrag geprüft worden ist, wird dieser vom Notar nochmal vorgelesen und von allen Parteien unterschrieben.
Falls die Finanzierung durch eine Bank notwendig ist, wird eine entsprechende Grundschuld direkt auch vorbereitet. Falls auch ein Haus über die Bank finanziert wird, kann die Grundschuld direkt für Haus und Grundstück festgelegt werden.
Nach der Unterschrift muss das Grundstück dann bezahlt werden. Anschießend veranlasst der Notar alle notwendigen Formalitäten bei der Stadt und der Bank.
Wenn es dann keine Problem gibt, gehört einem das Grundstück bzw. der Bank. 😉
Kosten
Bei den Kosten für ein Grundstück gibt es ein paar Dinge zu beachten.
- Man sollte sich immer darüber informieren, ob das Grundstück erschlossen ist oder nicht. Für die Erschließung kommen noch einige Tausend Euro an Kosten auf euch zu. Bei der Erschließung wird das Grundstück mit einer Straße und entsprechenden Kanälen und Versorgungen (Strom, Wasser) ausgestattet.
- Beim Kauf eines Grundstücks kommt immer noch die Grunderwerbssteuer hinzu. Diese ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, beträgt in NRW aber momentan 6,5%. Diese fallen auf den Kaufpreis des Grundstücks an. Wichtig: Wenn Sie ein Grundstück mit Haus kaufen oder das Grundstück und der Hausbau von der gleichen Firma übernommen werden, fallen die 6,5% auf die gesamten Kosten an. Dies sind erhebliche Mehrkosten.
- Der Notar wird in der Regel vom Käufer bezahlt. Hier veranschlagt man in etwas 2,5% des Kaufpreises.
Im folgenden gibt es die Kostenaufstellung für den Kauf unseres Grundstücks:
Posten | Einheit | Menge | Kosten |
---|---|---|---|
Grundstück | 159 €/m² | 637 m² | 101.283,00 € |
Erschließungskosten | In Grundstückspreis enthalten | ||
Anwaltskosten für Vertragsprüfung | 190,00 € | ||
Bodengutachten | 595,00 € | ||
Grunderwerbsteuer | 6,5 % | 6.604,00 € | |
Notarkosten | ca. 2,5 % | 2.719,82 € | |
Grundbucheintragung | 860,00 € | ||
112.251,82 € |
Unser Grundstück
Bei unserem Grundstück handelt es sich um ein Eckgrundstück in einem Neubaugebiet. Der gesamte Bereich ist verkehrsberuhigt und man hat einen schönen Blick über die Felder. Angrenzend befindet sich ein etwas älteres Wohngebiet, was überwiegend mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften bebaut ist. In wenigen Minuten ist man in der Stadt.
Einige Bilder