Als wir in den ersten Beratungs-Termin mit Herrn K. gegangen sind, wurde uns von ihm sehr offensiv ein KfW 40 Haus angeboten. Eigentlich sollte es nur mindestens KfW 55 sein, aber ein KfW 40 Haus wäre tendenziell natürlich besser (Höhere Tilgungszuschuss, geringere Energieverbrauch). Er sagte, dass er uns ein freies KfW 40 Haus planen würde. Dafür gäbe es sogar eine Winteraktion, die er uns zeigte. Als wir ihm dann auch noch unser Budget genannt habe, meinte er, dass es gar kein Problem sei.
Nach der Planung unseres Hauses mit unseren Sonderwünschen (weitere Dachflächenfenster) haben wir also ein KfW 40 Haus angeboten bekommen. Ich hatte dabei mehrfach daraus hingewiesen, dass der Begriff auch so im Vertrag stehen sollte. Herr K. verwies darauf, dass im Vertrag die Winteraktion stehen würde und diese ein KfW 40 Haus garantiere. Dies habe ich an dieser Stelle dann so akzeptiert, denn dort stand es auch wirklich. Den kleingedruckten Text habe ich mir auch durchgelesen, wobei da nichts auffällig war.
Also die Firma Büdenbender dann den Onlinenantrage für das KfW-Darlehen ausgearbeitet hat, stand in der Übersicht, dass wir diverse Punkte zur Erreichung des KfW 40 Standards noch erfüllen müssen und dies erst bei der Ausstattung passieren würde. Dies bezog sich größtenteils auf die Dachflächenfenster, die eine bessere Dämmung erhalten mussten. Diese Punkte würden bei der Ausstattung aber noch eingepreist werden.
Dies hatte mich jetzt sehr verwundert, da wird jetzt doch zum Erreichen des KfW 40 Standards mehr bezahlen sollten. Die gesamte Summe belief sich dabei auf über 3500 Euro. Hier bin ich dann direkt in die Klärung eingestiegen und Herr K. hat dieses anliegen an die Geschäftsleitung weitergeleitet.
Herr H. von der Geschäftsleitung hat sich dann mit mir in Verbindung gesetzt. Bevor er das gemacht hat, habe ich mir das Winterangebot nochmal genauer durchgelesen und festgestellt, dass der KfW 40 Standard nur bei den gezeigten Grundrissen garantiert werden kann und es bei individuellen Grundrissen zu Aufpreisen kommen kann. An dieser Stelle habe ich dann feststellen müssen, dass ich rechtlich nichts in der Hand habe, da es dort eindeutig steht; unser Haus ist ja frei geplant. Genau dies hat Herr H. dann auch im Gespräch angesprochen. Er war sehr freundlich und wollte nur verstehen, warum ich so verwundert bin, dass wir hier einen Aufpreis haben. Wir kamen dann überein, dass es dort tatsächlich steht. Ich habe dann noch versucht zu erklären, dass dies in der Beratung ganz anders kommuniziert wurde und uns dies sehr verärgert. Darauf ist er dann nicht wirklich eingegangen, da es in der Aktionsbeschreibung ja genau steht. Aus Kulanz hat er uns dann einen Gutschein über 400 Euro für die Ausstattung angeboten. Das haben wir dann natürlich akzeptiert, aber die ganze Situation hat einen faden Beigeschmack hinterlassen.
- Es wurde von Anfang an sehr stark kommuniziert, dass wir ein KfW 40 Haus erhalten sollten. Dies würde durch die Aktion abgedeckt werden. Dies war auch deutlich auf dem Flyer zu sehen. Nicht so deutlich war der Hinweis, dass die Garantie nur für die gezeigten Grundrisse gilt.
- Es war von vornherein klar, dass wir frei planen. So hätten wir hier zumindest einen Hinweis erhalten sollen, dass es hierbei zu Aufpreisen kommen kann oder noch besser, diese direkt im Vertrag angegeben werden sollten. Dann wäre auch alles überhaupt kein Problem gewesen.
- Der Aufpreis ist wegen der drei zusätzlichen Dachflächenfenster entstanden, welche auch bei Vertragsunterschrift bereits bekannt waren.
- Da der KfW 40 Standard bei der Auswahl des Anbieters auch eine Rolle gespielt hat, ärgert einen das jetzt natürlich.
Es ist natürlich mein Versäumnis gewesen, dass ich den Text nicht genau gelesen habe, was mich auch persönlich sehr ärgert. Allerdings wäre hier mehr Transparenz und Aufmerksamkeit durch den Berater zu erwarten gewesen. In vielen anderen Situationen wurde das Verhalten genau so gezeigt! Vermutlich waren wir genau deswegen umso mehr überrascht.
KfW 40